Endlich ist der Frühling da! Jetzt können die Ski endgültig in den Keller geräumt werden. Die Fahrräder bekommen einen Service und die dicken Handschuhe machen Platz für die Sonnenbrille. Normalerweise ist damit meine Umstellung von Winter- auf Sommer Ausrüstung vollständig. Aber ab diesem Jahr habe ich einen Punkt mehr auf meiner To-Do Liste: – Ferdi aus dem Winterquartier holen.

Wer ist eigentlich dieser “FERDI” ?

Bike-Camper
Marke: Ford – Modell: Transit – Geboren: Januar 2013 – Leistung: 120 PS – Höhe: 2,4 m – Länge: 5,9 m

Neigst du auch dazu deinen fahrbaren Untersätzen Namen zu geben? Egal ob Auto, Fahrrad oder Camper. Bei mir haben alle einen Namen 🙂 Auf den Namen Ferdi kam ich eigentlich erst während dem Ausbau. Da es sich bei meinem Camper um einen FORD handelt und auch noch feuerrot ist, lag der Name (feuerroter) FERDI irgendwie nah. Ich finde der Name passt zu ihm! Mein erster Gedanke, ihn FRIDOLIN zu taufen passte nicht mit der Farbe zusammen. Ich hatte ein Kuscheltier das Fridolin hieß, und das war gelb. Und eine neue Lackierung kam für meinen Geldbeutel erstmal nicht in Frage.

Warum ein Camper?

Da ich ziemlich freiheitsliebend und sehr spontan bin träume ich schon einige Jahre davon, mir einen Camper anzuschaffen. Fahrrad einpacken, Tank voll machen und los. Einfach irgendwo hin wo die Sonne scheint und Berge nicht weit weg sind. Mein großer Traum, Mountainbiken auf Senja, lässt sich mit eigenem Camper auch besser umsetzen.

Vom Kastenwagen zum Bike-Camper

Die Basis

Erstmal muss die Basis her: Gar nicht so einfach was passendes zu finden. Nach einigen Fehlschlägen und Absagen habe ich FERDI dann doch noch gefunden. Ein paar Tage nach der Probefahrt habe ich ihn dann auch direkt abgeholt und vor die Haustür gestellt. Stellplätze sind aktuell genauso rar wie Camper 😉 – Und so kann ich jede freie Minute am Ausbau werkeln.

Putzen, Putzen, Putzen

Leer

Da FERDI im früheren Leben Gartengeräte und Äste transportiert hat, muss zuerst ordentlich sauber gemacht werden. Diesen Schritt habe ich total unterschätzt. Schließlich habe ich fast eine Woche damit verbracht zu putzen und Staub zu wischen. Ein sauberer Untergrund ist jedoch enorm wichtig, damit die Dämmung gut hält. Zum Glück gab es keine größeren Roststellen, sodass hier keine Mehrarbeit auf mich zukam.

Dämmen – damit es angenehm bleibt

Der erste richtige Arbeitsschritt; Das Dämmen!
Auf so manchem Bergpass hats auch im Sommer nicht mehr als 5 Grad, und frieren will ich wirklich nicht. Also wurde aus dem roten Ferdi ein schwarzer Ferdi! Zumindest innen. Was für eine Sauerei, bei 30Grad schmilzt dieses Dämmmaterial förmlich dahin.

Mein Feind – die Elektrik!

Der nächste Stepp: Unzählige Meter Kabel für die zukünftigen Steckdosen, Lampen und festen Verbraucher (Kühlschrank, Wasserpumpe und Herdplatte) verlegen. Die Batterie anschließen und Solarzellen aufs Dach schrauben… Nicht mein Steckenpferd! Daher wurde dieser Teil in bessere Hände gegeben und ich wurde zum Handlanger degradiert 😀

Möbelbau – Bett, Küche, Essplatz

Beim Möbelbau habe ich mich von hinten (Bett) nach vorne (Küche) durchgearbeitet. Die endgültige Aufteilung sieht auch tatsächlich etwas anders aus als geplant. Aber so manche unerwartete Hürde ließ sich einfach nicht beheben.

Mein Teilzeit Zuhause auf 6 qm

Zum ersten Urlaub wurde Ferdi zwar nicht ganz fertig. Aber ich bin trotzdem stolz und froh, dass ich es geschafft habe. Dank Solar und großem Wassertank kann ich einige Tage völlig autark stehen. Ein Muss für meinen Trip nach Norwegen. Für den bisherigen Ausbau habe ich ca 3 Monate benötigt. Aber ein selbst ausgebauter Camper wird ja bekanntlich nie fertig. Die ersten Verschönerungen und Optimierungen werden bald folgen. Auch die fehlenden Oberschränke werden noch angebracht. Dann wird er mich hoffentlich langfristig und treu begleiten!

Fazit

Selber einen Camper ausbauen ist ein echtes Abenteuer. Aber wenn man keine zwei linken Hände hat und handwerklich interessiert schafft man das. Ich war mit dem groben Ausbau fertig und habe tatsächlich sofort daran gedacht einen weiteren Camper auszubauen. Vielleicht werde ich das irgendwann sogar machen, denn meinem Ferdi fehlt eine Innendusche.

Eine Frage bleibt aber nach dem Ausbau: Warum heißt ein Kastenwagen eigentlich Kastenwagen?

Was mich natürlich brennend interessiert, gibt’s unter euch auch Teilzeit oder sogar Vollzeit Reisende? Oder habt ihr vor in nächster Zeit einen Bus zu kaufen und auszubauen? Schreibt mir gern!

2 Comments

  1. Wie spannend… echt ein tolles Projekt! Würde mich freuen, darüber noch mehr zu sehen!
    Liebe Grüße
    Lya

  2. Liebe Lya,
    allerdings. Es ist total spannend gewesen. bzw immer noch! Ich werde bestimmt bald einen 2. Artikel über den Ausbau schreiben. Dann gibt es auch ein paar mehr Bilder von FERDIs Innenleben 🙂
    Schau ruhig wieder vorbei.

    Liebe Grüße

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