Bikepacking ist nach dem Fahrrad-Boom die letzten Jahre, wohl DIE aufstrebende Outdoor-Aktivität. Sie stellt eine Kombination aus Fahrradfahren und Camping dar. Keine Schande ist es, wenn man statt im eigenen Zelt in einem Hotel oder einer Pension übernachtet. Das Ziel der Radreise ist es die Schönheit und Herausforderungen der Natur auf eine neue Art und Weise zu erleben und die Landschaften auf eine intensive und unmittelbare Weise zu genießen.

Auch ich starte seit einiger Zeit gerne und häufig mit meinem Rad auf Entdeckungsreise. Damit du für dein nächstes oder vielleicht auch erstes Bikepacking Abenteuer gut vorbereitet bist, habe ich die wichtigsten Punkte hier im Beitrag zusammengefasst!

Was ist Bikepacking?

Bikepacking ist eine Form des Langstreckenradfahrens, bei der Fahrräder so beladen werden, dass sie als Transportmittel und mobiles Camp dienen können. Im Gegensatz zum traditionellen Radfahren geht es beim Bikepacking nicht nur darum, von A nach B zu kommen, sondern auch um das Erlebnis in Natur und Wildnis. Es geht darum, Abenteuer zu erleben und sich selbst herauszufordern, indem man eine längere Strecke mit dem Fahrrad zurücklegt und meistens auch in der Natur übernachtet.

Wie du dich fürs Bikepacking vorbereitest!

Bevor du mit dem Bikepacking beginnst, solltest du dich auf die physischen und mentalen Anforderungen vorbereiten. Eine gute körperliche Verfassung ist unerlässlich, um lange Strecken mit schwerem Gepäck zurückzulegen. Ich empfehle dir, vor der ersten Tour, regelmäßig zu trainieren um deine Ausdauer und Kraft zu erhöhen. Regelmäßige Radtouren ohne und später mit Gepäck sind dabei äußerst wertvoll. So gewöhnst du Dich an einen langen Tag im Sattel und kannst eventuelle Wehwehchen frühzeitig erkennen und beheben. Darüber hinaus ist es wichtig, das dein Rad gut gepflegt wird und kein Wartungsstau vorhanden ist. Auch solltest du die einfachsten Reparaturen an deinem Rad selbst durchführen können. Falls du doch mal im Nirgendwo einen Platten oder eine gerissene Kette hast!

Eine gute Vorbereitung der Route ist ebenfalls unerlässlich. Ich kann dir nur empfehlen dich bereits daheim über die Strecke und das Gelände, das Wetter und natürliche Gegebenheiten wie Flüsse (eventuelle Durchquerungen) und Berge zu informieren. Ich bin zwar kein Fan von fest geplanten Routen, aber im Vorfeld macht es Sinn die sich die Strecke genau anzusehen und auch über einen Tourenplaner fest zu planen.

Die Planung der Route

Am einfachsten und schnellsten geht es mittlerweile über eine der zahlreichen Outdoor-Apps wie z.B. Outdooractive oder Bikemap. Ich muss gestehen, dass ich mittlerweile alle Apps – außer KOMOOT von meinem Handy entfernt habe. Ich bin einfach sehr zufrieden mit Komoot. Wenn du auch deine Bikepacking-Route mit Komoot planen solltest findest du hier ein paar Infos.

Welche Ausrüstung braucht man fürs Bikepacking?

Um mit dem Bikepacking zu beginnen, benötigst du eine grundlegende Ausrüstung. Ein geeignetes Fahrrad ist natürlich das A und O. Ob es nun das Stadtradl oder ein Rennrad ist, spielt dabei absolut keine Rolle! Für Naturnahe Reisen empfiehlt sich aber ein robustes Mountainbike oder ein Gravel Bike am ehesten, da sie für raue und unebene Geländebedingungen ausgelegt sind und mit zusätzlichem Gepäck umgehen können.

Ein weiteres wichtiges Element ist das Zelt, das dir als mobiles Camp dient. Es gibt spezielle Bikepacking-Zelte, die leicht und kompakt sind und speziell für das Fahrrad konzipiert wurden. Darüber hinaus benötigst du einen Schlafsack, Isomatte und Kochgeschirr, um eine warme und bequeme Nacht im Freien zu verbringen.

Falls du die Luxusvariante des Bikepacking wählst und deine Nächte in Hotels und Pensionen verbringen möchtest, dann sparst du dir durch das nicht benötigte Schlaf- und Koch-Equipment enormes Gewicht. Den freien Platz in deinen Taschen kannst du dann mit anderen Dingen füllen, oder du lässt einfach eine Tasche zuhause 🙂

Andere wichtige Ausrüstungsgegenstände sind natürlich die Fahrradtaschen selbst. Ich fahre voll beladen mit Satteltasche (liebevoll auch die Arschrakete genannt), einer kleinen und einer großen Oberrohrtasche und der Lenkerrolle. Auch dabei haben solltest du unbedingt: die Luftpumpe in klein, ein Werkzeugset mit allen wichtigen und passenden Tools, Ersatzschläuche und ggfls. einem Wasserfilter. Weitere Ausrüstung wie Handtücher, Waschutensilien, Notfall Apotheke, Wechselkleidung, Verpflegung etc. hängt von der Art der nächtlichen Unterkunft, dem Wetter und den persönlichen Vorlieben ab.

Die Freiheit & Natur genießen

Bikepacking bietet dir die Freiheit, die Natur auf eine intensive und unmittelbare Weise zu erleben. Du kannst auf deiner Tour durch atemberaubende Landschaften radeln, Wildtiere beobachten und die Stille der Natur genießen. Zudem kannst du aus deinem Zelt oder Biwaksack den Sternenhimmel bewundern.

Bikepacking

Fazit

Bikepacking ist ein perfekter Ausgleich zum Alltag: Absolute Freiheit auf 2 Rädern! Du entscheidest wann, wo und wie es weitergeht. Mit der richtigen Ausrüstung und Vorbereitung kannst du dich auf unvergessliche Touren durch die schönsten Landschaften begeben. Wage dich raus in die Natur und erlebe das Abenteuer Bikepacking! Wohin es mich bei meinem ersten Bikepacking Trip verschlagen hat kannst du hier nachlesen 🙂

Es gibt viele Gründe, warum Menschen Bikepacking machen. Hier sind einige mögliche Gründe:

  • Abenteuerlust: Bikepacking ist eine aufregende Möglichkeit, neue Orte zu erkunden und unvergessliche Abenteuer zu erleben.

  • Naturerlebnis: Bikepacking ermöglicht es dir, die Natur hautnah zu erleben und dabei inmitten von atemberaubenden Landschaften zu campen.

  • Körperliche Herausforderung: Das Bewältigen langer Strecken mit schwerem Gepäck kann eine körperliche Herausforderung sein und gibt dir die Möglichkeit, deine eigenen Grenzen zu testen.

  • Freiheit und Unabhängigkeit: Beim Bikepacking bist du unabhängig und frei, du bestimmst selbst dein Tempo und deine Route und hast alles, was du zum Überleben brauchst, direkt am Fahrrad dabei.

  • Entschleunigung: Bikepacking bietet dir die Möglichkeit, dem hektischen Alltag zu entfliehen und dich auf das Wesentliche zu konzentrieren. Du kannst dich auf das Erleben der Natur und des Augenblicks konzentrieren und den Stress des Alltags hinter dir lassen.

Was ist Bikepacking für Dich? Lass es mich unbedingt wissen und teile deine Erfahrungen mit mir!

3 Comments

  1. Hallo Ricarda .
    Ich selbst fange erst an mit dem Bikepacking.
    Mache sozusagen meine ersten Schritte damit und werde da langsam anfangen.
    Rad und Equipment (Taschen, Zelt usw.) ist auch schon vorhanden.
    Im August 2020 bin ich schon mal an den Gardasee gefahren, damals mit dem EMTB.
    Heuer solls nun mit dem Gravler sein.

    Danke für die deine Eindrücke und Infos über´s Bikepacking.

    VG Norbert von Komoot

  2. Hallo Norbert,
    herzlich willkommen hier auf meinem Blog 🙂 – Die Traumroute schlecht hin zum Gardasee. Das war auch meine erste Radreise. Damals noch mit einem Mountainbike als Transalp. Heute fahre ich die Strecke lieber mit dem Gravel oder Rennrad. Die Radwege an der Etsch entlang sind einfach wunderschön!

    Ich wünsche dir ganz viel Spaß auf deinen bevorstehenden Abenteuern mit Rad und Zelt, ich werde dir auf Komoot ganz unauffällig folgen 😉

    Viele Liebe Grüße
    Ricarda

  3. Hallo Ricarda
    Danke dir.
    Dann bin ich mal gespannt, ob wir uns auf Komoot öfters treffen, oder sehen.
    Dir alles Gute weiterhin.

    Viele Liebe Grüße, Norbert/ Holzkirchen

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